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Airbus A310-300 - Thema Flugangst

Flugangst / Fear of Flying

25. August 2014

Flugangst
Fear of Flying

Fliegen Sie gerne? Etwa die Hälfte der Deutschen genießt es, in den Urlaub zu fliegen. Wenn jedoch Turbulenzen und viele Stunden Flugdauer hinzukommen, nimmt die Begeisterung deutlich ab. Rund 20 Prozent der Bevölkerung verbinden das Fliegen mit Nervosität und Angst. Somit zählt die Flugangst in ihren verschiedenen Ausprägungen zu den recht weit verbreiteten Ängsten.

Zugegeben, die wenigsten von uns wünschen es sich, über einen längeren Zeitraum mit hunderten Fremden einen engen Raum zu teilen. Dennoch kommen viele Menschen ganz gut mit dieser Situation zurecht, wenn sie in ein Flugzeug steigen. Andere erleben ein solches Ereignis jedoch als nervenaufreibend oder sogar unerträglich. Woher kommt das? Als erster Punkt wird oft die Gefahr eines Unglücks genannt.

Dieses Argument ist aber bei genauerer Betrachtung nicht haltbar, da das Risiko eines Unglücks bei keinem Verkehrsmittel geringer ist als beim Fliegen. Statistisch gesehen ist die Gefahr zu verunglücken beim Autofahren 30x höher, als Fußgänger ist man sogar der 50-fachen Gefahr ausgesetzt. Dies beruhigt die Menschen, die an Flugangst leiden aber leider nicht. Denn der Grund für Unruhe und Angst liegt nicht im Außen, sondern in ihnen selbst.

Der Verstand ist manchmal machtlos.

 

Die Flugangst zählt zu den Phobien, den isolierten Ängsten. Sie unterscheidet sich von generellen Ängsten und der Panik dadurch, dass sie durch einen ganz spezifischen Reiz ausgelöst wird und durch innere Vorgänge eine heftige, der Situation nicht angemessene Reaktion erzeugt. Wird diese Reaktion ausgelöst, kann sie willentlich kaum verhindert werden.

Ein gutes Beispiel ist die weit verbreitete Spinnenphobie. Begegnet ein Betroffener seinem spezifischen Reiz – einer Spinne – gleicht die Reaktion der vor einer großen potentiellen Bedrohung. Selbst wenn die Spinne recht klein ist. Er ist sich darüber bewusst, dass die Spinne ihn nicht gefährden kann, ist aber dennoch nicht in der Lage die Reaktion zu verhindern.

Spinne und Flugzeug selbst sind also nicht der Grund für die Reaktion, sondern die inneren Vorgänge, die automatisch ablaufen. Entstehen können solche festen Reaktionsmuster sprichwörtlich in einer Sekunde. Oftmals gab es im Leben einer Person mit Flugangst ein reales oder vorgestelltes Erlebnis, in dem ein Augenblick größten Erschreckens stattfand. Und dieses Erlebnis muss nicht einmal ein Flug gewesen sein.

Man muss nicht gleich Vielflieger werden.

 

Das Ziel einer Flugangstbehandlung muss nicht sein, dass man das Fliegen lieben lernt. Bei vielen meiner Klienten mit Flugangst liess sich dieses Reaktionsmuster in wenigen Sitzungen auf einen Grad reduzieren, der keine Beeinträchtigung mehr darstellte. Dieses Ergebnis war im Regelfall völlig ausreichend.

Im ersten Schritt wird im Gespräch das Muster genau analysiert und festgestellt, welches der spezifische Reiz ist, der die folgenden inneren Vorgänge auslöst. So wird etwas wie der Bauplan des Reaktionsmuster sichtbar. An diesem Punkt ist das Problem bereits stark reduziert, da der Betroffene sich darüber bewusst ist, was geschieht und wie es abläuft. Selbst wenn es wieder erlebt wird. Denn die Bewusstheit bleibt auch beim Auslösen der Reaktion erhalten und ermöglicht es, selbst Techniken anzuwenden um das Erleben und Handeln zu verändern.

Im zweiten Schritt kann über verhaltens- oder hypnotherapeutische Verfahren das Reaktionsmuster so stark verändert werden, dass die Stärke der Reaktion absinkt. Im Idealfall kommt es sogar zu einer Löschung und zur Einbettung eines neuen Reaktionsablaufs.

Ich spreche aus eigener Erfahrung.

 

Ich persönlich habe in früheren Jahren unter einer Spinnenphobie gelitten und kann heute Spinnen aus der Wohnung ins Freie befördern ohne Gänsehaut zu bekommen. Manchmal lasse ich sie auch da wo sie gerade sind und stelle mir vor, wie sie mich vor lästigen Stechmücken bewahren.

Wenn Sie mehr über Flugangst oder ähnliche Themen wissen möchten, stehe Ihnen für weitere Informationen gerne zur Verfügung. Hier geht es zur Kontakt-Seite.

 

*Quelle: Statistisches Bundesamt  |  Unfallstatistik.pdf  |  Unfallentwicklung.pdf
Bildlizenz: A310-300.jpg  |  WikiCommons License (c) 2006 by Author: Deadlock
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English Version

Fear of Flying

Do you like travelling by plane? Around half of all Germans enjoy flying to their holiday destinations. However, when air turbulences occur, and flights last several hours, this enthusiasm dwindles. Around 20 per cent of the population associate flying with nervousness and anxiety. Fear of flying in all its variations belongs to the more widespread forms of fear.

Admittedly, not many of us would choose to share a small room over a longer period of time with hundreds of strangers. Still, on an aeroplane, many people can cope with this situation quite well. Others find the experience nerve-racking or even unbearable. Why is this so? If you ask people, the reason they often name first is the risk of accidents.

But on a closer view this argument doesn’t hold. The risk of accidents on an aeroplane is smaller than with any other form of transport. The risk is statistically 30 times higher in a car, as a pedestrian even 50 times higher. Unfortunately, though, this does not reassure people who suffer from the fear of flying. For the cause of unease and fear is not extrinsic, but lies within the individuals themselves.

Sometimes will power is not enough.

 

The Fear of Flying belongs to the phobias, it is a so-called isolated fear. It is different to a general anxiety or a panic. A phobic reaction is triggered by a specific stimulus and causes a severe and inappropriate emotional response. As a result of unconscious processes, this reaction can hardly be prevented through will power.  

A good example is the very common fear of spiders, the Arachnophobia. When somebody meets his stimulus, a spider, his reaction is as strong as he had to face a threatening situation. Being aware of the fact, that this spider can’t do any harm – it might be quite small – the person is not able to deliberately prevent the emotional reaction.

This shows clearly that spider and aeroplane are not the cause of the reaction. It is the internal process which run automatically. There is a multitude of situations that can cause such a rigid reaction pattern and it can literally emerge within a second. A lot of people concerned experienced a situation of severe fear or shock in their past. Such a situation can be real or imagined – and it does not even have to be a flight situation to create a phobic response pattern.

You don’t have to become a frequent flyer.

 

The purpose of a phobia treatment is not to turn the person into a flight enthusiast. A lot of my clients managed to reduce the intensity of their emotional responses to a level they can cope with. It was often possible within a few sessions until they didn’t experience flying as a burden anymore. This result seemed to be sufficient in most cases.

The first step of therapy is the detailed analysis of the pattern. What the specific stimulus is and how exactly the internal pattern works. This creates kind of a blueprint of the phobia. Reaching this point, the stress produced within the phobic reaction diminishes. The person keeps full awareness when a phobic reaction occurs.
This allows to apply tools and techniques to change state and behavior.  

The second step is well-directed interventions on the pattern on a conscious and unconscious level. Using behavioral and hypnotic techniques, the pattern can be changed to a point that diminishes the stress to a minimum. In some cases a complete deletion of the phobia can occur and a new pattern takes its place.

I know what I am talking about.

 

Personally, I suffered from arachnophobia when I was younger. Today I am able to carry spiders out of the apartment without getting goosebumps. Sometimes I even allow them to stay, and hope that they catch the annoying mosquitos.

If you’d like to know more about the Fear of Flying or other topics, feel free to ask me for further information free of charge: Phone: +49 (0) 151 1568 9999 / Mail: mail(at)gute-gespraeche.de

 

*Source: Statistisches Bundesamt  |  Unfallstatistik.pdf  |  Unfallentwicklung.pdf
Photo License: A310-300.jpg  |  WikiCommons License (c) 2006 by Author: Deadlock
Disclaimer:  The article and translation ist written in my best intention and knowledge.
If there are any objections against the content, please don’t hesitate to contact me.